Beauty und Kosmetik Boom: Kosmetik- und Schönheitsmarken erobern den E-Commerce.

Traditionell ist die Hochsaison, auch Peak Season genannt, die Zeit des Jahres, in der insbesondere Kosmetikprodukte online in großen Mengen verkauft werden. Ob es sich um ein neues Shampoo für eine frische neue Herbsthaarfarbe, glitzernde Puder und Eyeliner oder Hautpflege handelt, wir alle scheinen unsere Online-Einkaufskörbe mit Kosmetikprodukten zu füllen. Dieses Booming Beauty-Special über Kosmetik erkundet die neuesten Daten zum Kategorie-Wachstum und seinen Käufern.

Beauty-Kosmetik Wachstum am Beispiel Lippenstifte

Die Kosmetik-Branche sah vor 2,5 Jahren noch anders aus

Die Mehrheit der Käufer:innen erhielt ihre Schönheits- und Körperpflegeprodukte direkt in einer Drogerie oder einem Kosmetikgeschäft, also "offline". Das Virus, das die Welt veränderte, veränderte auch die Welt der Kosmetik- und Beautyprodukte. Mit geschlossenen Geschäften strömten die Verbraucher:innen in die Online-Stores, um ihre geliebten Produkte sowie neue Trend-Artikel zur Selbstfürsorge zu erhalten. Gezwungenermaßen senkten diese Erfahrungen die Schwelle für viele Käufer:innen online einzukaufen und unter anderem auf Rechnung zu zahlen. Plötzlich wird der Online-Kauf von Kosmetikprodukten zur Normalität. Während 2019 nur etwa 12% des gesamten Online-Handels durch Kosmetik repräsentiert wurden, wuchs die Shopping-Kategorie zwei Jahre später mit 30% kräftig an. Andere Statistiken zeigen ähnliche Veränderungen: während vor der Pandemie 51% der Käufer mindestens einmal einen Online-Kauf in dieser Kategorie tätigten, waren es 2022 im Vergleich 65% der Verbraucher:innen.

Bequemlichkeit zeigt sich auf viele Arten

Das neu entdeckte, einfache und bequeme Einkaufserlebnis für die Kosmetik-Kategorie wird auf vielen verschiedenen Ebenen unterstützt. Mit einer wachsenden Nachfrage wächst auch das Online-Sortiment und die Verfügbarkeit der Beauty-Produkte. Vertrauenswürdige Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine, Hygieneprodukte und rezeptfreie Medikamente sind mehr verfügbar als je zuvor. Nicht nur in einem vielfältigem Sortiment, sondern auch in größeren Mengen, da die Händler:innen in ihrer Online-Lieferkette immer besser werden.

Das Angebot an Zahlungsmethoden wird vielfältiger

Insbesondere Kosmetikkäufer:innen setzen mehr und mehr auf „Jetzt kaufen, später zahlen" , auch bekannt als Buy Now Pay Later, kurz BNPL, also der Kauf auf Rechnung. Der Anteil der Online-Einkäufe von Beauty- und Kosmetikprodukten, bei denen BNPL genutzt wird, liegt bei Kosmetikkäufern bei 24% und bei allen Online-Käufern bei 20%.

Die Nachfrage nach Kosmetik ist unaufhaltsam

Dabei darf die Rolle der sozialen Medien beim Online-Shopping nicht unterschätzt werden. Filter auf Instagram und AR(Augmented Reality)-Tools für das Mobile- und Desktop-Shopping in Webshops sind nun die treibende Kraft beim Verkauf von kosmetischen Produkten. Diese virtuellen Werkzeuge, die zum Ausprobieren (oder „Swatchen“) von kosmetischen Produkten verwendet werden können, werden von Käufern aller Altersgruppen genutzt. Dabei können Nutzer:innen durch ein Foto oder ein kurzes Video im virtuellen Test sehen, wie die Produkte auf ihrer Haust aussehen werden. Besonders die jüngere Generation sorgt für eine immer stärkere Verschiebung der Aufteilung zwischen Mobile- und Desktop-Shopping. Fast 3 von 4 Käufen (71% im Jahr 2021) werden auf einem mobilen Gerät im Vergleich zu einem Computer oder Laptop getätigt.

Social Commerce treibt die Kategorie an

Social Commerce verschreibt die Werbung und den Verkauf von Produkten unter Nutzung von sozialen Plattformen. Nutzer:innen können Produkte durchstöbern und kaufen, ohne die Umgebung des jeweiligen Social-Media-Kanals zu verlassen. Diese Art des Online-Handels ist der wichtigste Antrieb für den Online-Verkauf von Kosmetik- und Beautyprodukten. Über 85 % des gesamten Online-Konsums wird von sozialen Medienplattformen wie Facebook, Instagram, YouTube und Snap Chat generiert. Sowohl Markenkanäle als auch Influencer:innen verkaufen dabei Artikel an ihr Publikum. Aber Kosmetik wird nicht ausschließlich auf den sozialen Plattformen gekauft. Es gibt eine breite Streuung von Käufen, die sich über die Webshops von Online-Drogerien, Fachgeschäften und größeren Online-One-Stop-Shop-Marktplätzen verteilen.

Hält die Kundenzufriedenheit mit den Verkaufszahlen mit?

Leider hinkt die Kundenzufriedenheit den Verkaufszahlen der Kosmetik- und Beautyprodukte hinterher. Von allen Kosmetikkonsumenten, die online einkaufen, liegt die relativ hohe Unzufriedenheit bei 60% (im Vergleich zu z.B. Medienunterhaltung und Tierfutter mit 71% bzw. 60%). Denn allen technologischen Neuerungen zum Trotz, bleibt es die Beurteilung von Farben, Texturen und Deckkraft sind online im Vergleich zur Wirklichkeit eine Herausforderung. Neue AR-Tools und KI-Filter könnten jedoch in naher Zukunft eine Änderung in der Zufriedenheit bewirken.

Das sind die Kosmetik-Shopper von heute

Das Durchschnittsalter der Kosmetikkäufer liegt bei 41,7 Jahren. Damit sind sie etwas jünger als der Durchschnittskäufer, der im Durchschnitt 45,3 Jahre alt ist.
Vor allem Frauen sind im Vergleich zu Männern begeisterte Online-Käuferinnen von Kosmetikartikeln.

Obwohl die Männerkosmetik mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 6 % und Covid-19 als starkem Katalysator im Aufschwung ist, ist sie im Verhältnis der Geschlechter, die online nach (Gesundheits-)Pflege- und Schönheitsprodukten suchen, immer noch unterrepräsentiert (26 % Männer gegenüber 74 % Frauen).

Nachfrage von Beauty-Produkten anhand Riverty Beispiel

Kosmetik auf Rechnung kaufen: Die Zukunft beim Online Beauty-Shopping

Kosmetikkäufer nutzen deutlich mehr BNPL auf ihren Online-Bezahlseiten. Der Anteil der BNPL-Käufe liegt bei 24 % unter Kosmetikkäufern. Kosmetikkäufer neigen eher dazu Vielkäufer zu sein (32 % im Vergleich zu 18% bei allen Käufern). Die meisten Kosmetikkäufer sind Durchschnittskäufer, da sie 4-8 Online-Käufe pro Monat tätigen.

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