Ab in den Urlaub – das solltest du über Reisezahlungsmittel wissen
Die Aufregung steigt, denn dein langersehnter Sommerurlaub rückt immer näher. Deine Koffer sind schon gepackt und stehen griffbereit an der Haustür. Das Traveloutfit liegt parat, dein Reisepass und dein Portemonnaie sind sicher in deiner Reisetasche verstaut. Doch wie sieht es eigentlich mit der Bezahlung im Urlaub aus? Wir geben dir Tipps und Tricks, wie du am besten im Urlaub bezahlen kannst.
Wusstest du, …
… dass mehr als die Hälfte der Deutschen im Urlaub lieber mit Bargeld bezahlen als mit der Karte? Die Norisbank hat letztes Jahr die Deutschen gefragt, wie sie im Urlaub am liebsten bezahlen, und dabei hat es das Bargeld mit 52 % auf Platz 1 geschafft, dicht gefolgt von der Kartenzahlung auf Platz 2. Was wäre deine Lieblingsbezahlmethode im Urlaub?
Die Kreditkarte
Du hast bestimmt bereits bei der Buchung deines Urlaubs gemerkt, dass die Kreditkarte ein Muss ist, denn die Buchung von Hotels und Mietautos ist meist ohne Kreditkarte gar nicht möglich. Auch vor Ort an deinem Urlaubsziel ist die Kreditkarte nicht wegzudenken. Mit dem sogenannten Plastikgeld kannst du problemlos auf der ganzen Welt bezahlen und dir weltweit an Geldautomaten Bargeld auszahlen lassen. Doch aufgepasst! Wenn du deine Kreditkarte außerhalb der Eurozone einsetzt, berechnen dir die meisten Banken eine Fremdwährungsgebühr. Die Höhe dieser Gebühr richtet sich meist nach dem abgehobenen Betrag. Oft sind 1 bis 2 % davon fällig.
Das solltest du beim Geldabheben im Ausland beachten
Wenn du außerhalb der Eurozone Geld abheben möchtest, solltest du darauf achten, dir die Beträge in der jeweiligen Landeswährung anzeigen zu lassen. Das bedeutet: auch wenn dir das Menü die sofortige Umrechnung in Euro anbietet, wechsle nicht auf Euro, denn laut der Verbraucherzentrale kann es für dich dann teurer werden. Bei der Landeswährung wird der Wechselkurs über deine eigene Bank abgebucht und somit werden Aufschläge des Automatenbetreibenden vermieden.
Eine Zweitkarte ist sinnvoll
Nimm für deinen Urlaub am besten eine zweite Kreditkarte mit. Es kann immer mal passieren, dass du deine Kreditkarte verlegst oder verlierst. Im schlimmsten Fall wird sie dir gestohlen. Damit du dann nicht ohne Karte dastehst, ist es sinnvoll, eine zweite Kreditkarte zur Hand zu haben. Wenn der Fall eintreten sollte, dass deine Kreditkarte gestohlen wird oder du sie einfach nicht finden kannst, solltest du sie umgehend sperren lassen. Ruf dafür bei deinem Anbietenden oder beim Sperr-Notruf (+49) 116 116 an. In Deutschland ist der Notruf kostenlos. Im Ausland können Gebühren anfallen. Das Sperren der Kreditkarte selbst ist aber kostenlos. Wichtig ist, dass du vor der Abreise nachschaust, ob deine Bank beim Sperr-Notruf mitmacht. Wenn dies nicht der Fall ist, solltest du dir die Sperrnummer deiner Bank notieren oder auf deinem Handy einspeichern.
Informiere dich gut vor deinem Urlaub
Bevor du in den Flieger steigst, solltest du nachschauen, wie es in deinem Zielland mit der Kreditkartenakzeptanz aussieht. Es kann sein, dass du in manchen Ländern mit Bargeld weiter kommst als mit einer Kreditkarte. Wiederum kann es in anderen Ländern auch genau andersherum sein.
Mit diesen Kreditkarten sparst du im Urlaub Geld
Mit folgenden Kreditkarten wirst du den kostengünstigsten Urlaub haben, denn mit ihnen kannst du weltweit kostenlos Bargeld abheben, kostenlos bezahlen und du musst kein Geld für eine Jahresgebühr ausgeben:
- Hanseatic Bank
- Bank Norwegian Visa
- Barclays
Die Girocard
Wenn du keine Kreditkarte besitzt, fragst du dich bestimmt, ob deine Girocard für den Urlaub auch ausreicht. Wenn auf deiner Karte neben dem Logo von Girocard auch das von V-Pay oder Maestro zu sehen ist, kannst du deine Karte auch im Ausland nutzen. Zwar wird die Girocard in den meisten Ländern akzeptiert, doch nicht überall auf der Welt. V-Pay funktioniert beispielsweise nur in Europa. Auch bei der Girocard musst du mit Gebühren rechnen, wenn du Geld vom Automaten abheben möchtest.
Das Bargeld
Nur Bares ist Wahres, oder so ähnlich… Das altbewährte Bargeld wird fast noch in allen Ländern, in Restaurants und Geschäften akzeptiert. Doch die Betonung liegt auf „fast“. In manchen Ländern wird Bargeld teilweise in Geschäften oder Restaurants nicht mehr angenommen, wie zum Beispiel in Norwegen, Schweden, Finnland oder Südkorea. Dort ist das Bargeld aber noch nicht komplett abgeschafft, also hast du trotzdem noch die Möglichkeit, in bar zu zahlen. Ein großer Vorteil des Bargelds ist, dass fehlende Technik kein Problem ist. Sollte das Kartenlesegerät mal nicht funktionieren, kannst du die Rechnung trotzdem mit Bargeld ganz easy begleichen. Zudem fallen beim Bargeld keine Gebühren an, außer du möchtest in einem Restaurant etwas Trinkgeld hinterlassen. Doch wird dein Geld gestohlen, ist es in den meisten Fällen weg und du kriegst es nicht wieder. Wird deine Kreditkarte oder Girokarte hingegen gestohlen, hast du die Möglichkeit, deine Karte zu sperren und dein Geld zu sichern.
Unser Tipp: Wenn du in ein Land mit anderer Währung reist, ist es sinnvoll, etwas Bargeld schon vor deinem Urlaub in die jeweilige Landeswährung zu wechseln. So hast du schon bei deiner Ankunft die Möglichkeit, die Taxifahrt oder Snacks und Getränke in bar zu bezahlen. Allerdings kommt es hier auch auf das Land an. In manchen Ländern, wie zum Beispiel Thailand, ist es vor Ort günstiger, Euro in thailändische Baht zu wechseln. Es macht auch einen Unterschied, ob du das Geld in Thailand am Flughafen oder in der Stadt wechselst, denn in der Stadt ist es günstiger.
Die Mischung macht’s
Der Verbraucherschutz empfiehlt, dass du neben deiner Kreditkarte und Girokarte auch etwas Bargeld einsteckst. Sollte ein Kartenlesegerät nicht funktionieren, greifst du einfach zu deinem Bargeld. Sollte Bargeld nicht akzeptiert werden, kannst du immer noch mit deiner Karte bezahlen. So stehst du auf keinen Fall ohne Geld da und kannst deine Rechnungen immer begleichen. Packe also für deinen Urlaub sowohl eine Kreditkarte oder Girokarte als auch Bargeld ein. So bist du auf der sicheren Seite.