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Semesterstart - Studieren mit Budget

Der Start ins Studentenleben ist eine aufregende, aber auch finanziell anspruchsvolle Phase im Leben. Mit der richtigen Planung und einigen Tipps meisterst du diese Herausforderung aber auch mit einem kleinen Budget. Dann kannst du dich voll und ganz auf deine akademischen Ziele konzentrieren.

Redaktions-Team | Okt. 11, 2023 4 min
Eine Gruppe von Studierenden kümmert sich gemeinsam um die Finanzen

Die Kosten für Studierende belaufen sich schätzungsweise auf etwa 600 bis 1200 Euro pro Monat. Sie setzen sich zusammen aus Miete und Nebenkosten, Kosten für Lebensmittel, Kleidung und Hobbys, für Kommunikation, worunter auch der Rundfunkbeitrag fällt, Lernmittel, verschiedene Abonnements und nicht zuletzt auch aus dem Semesterbeitrag.

Budget planen

Um die Finanzen immer im Blick zu behalten, kann es hilfreich sein, dein Budget für jeden Monat im Voraus zu planen. Beginne am besten mit dem Auflisten aller deiner Einnahmen, wie Stipendien, elterlicher Unterstützung, Nebenjobs und anderen finanziellen Quellen. Notiere dir im Anschluss alle monatlich anfallenden Kosten. Hierbei solltest du auch Kosten berücksichtigen, die viertel- oder halbjährlich anfallen, wie etwa Versicherungen oder der Semesterbeitrag. Dadurch bist du auch auf besonders kostenintensive Monate vorbereitet. Zu diesen zählt beispielsweise die Weihnachts- oder Urlaubszeit. Auch der Jahresbeginn mit anfallenden Rechnungen für Nachzahlungen oder fälligen Versicherungsbeiträgen kann teurer werden. Unsere Riverty Back in Flow App kann dir dabei helfen, den Überblick über deine Finanzen zu behalten, eventuelles Einsparpotenzial zu finden und unerwartete Ausgaben zu vermeiden.
Bei der Planung kann außerdem die sogenannte 50-30-20-Regel hilfreich sein. Sie besagt, dass etwa 50 Prozent der Einnahmen für notwendige Ausgaben eingeplant werden sollen. Hierzu gehören beispielsweise die Miete oder Ausgaben für Lebensmittel. 30 Prozent können für die Freizeitplanung ausgegeben werden. Die übrigen 20 Prozent können dann angespart werden.

Bewusst sparsam und kostengünstig wohnen

Die Miete macht häufig den Löwenanteil der Ausgaben aus. Dieser Kostenpunkt bietet daher auch großes Sparpotenzial. Hast du schon mal darüber nachgedacht, in einer Wohngemeinschaft, einem Studentenwohnheim oder auch einer preisgünstigen Studentenwohnung zu leben? Eine solche kostengünstige Option kann dich finanziell ziemlich entlasten. Um außerdem die Nebenkosten so gering wie möglich zu halten und etwaige unvorhergesehene Nachzahlungen zu vermeiden, solltest du beim Heizen sehr bewusst vorgehen. Wie du das genau machst, erfährst du hier in unserem Blogbeitrag. Auch deinen Stromverbrauch kannst du senken, indem du alle nicht benötigten Elektrogeräte ausschaltest.

Günstiger leben durch Nachhaltigkeit

Ein weiterer Tipp, der dich finanziell unterstützen kann, ist, nachhaltig zu leben. Damit ist das Verkaufen und Kaufen von bereits gebrauchter Ware gemeint. Im Internet gibt es unzählige Shops, die gebrauchte Bücher - inklusive Lehrbücher -, Kleidung oder Computer-Hardware anbieten. Neben dem Verkaufen von nicht mehr benötigten Produkten bietet sich auch das Upcycling an: darunter versteht man das Umgestalten oder sogar Umfunktionieren von gebrauchten Gegenständen, beispielsweise von alten Möbeln. Auch hierzu findest du im Internet zahlreiche Anleitungen und Tutorials. Ein nachhaltiger Lebensstil spart nicht nur Ressourcen ein und ist somit umweltfreundlich, sondern schont ebenso deinen Geldbeutel.
Auch wenn du Lebensmittel einkaufst, ist eine Planung von Vorteil. Wir empfehlen dir, regelmäßig einen Wochenplan aufzustellen. So kannst du von Sonderangeboten profitieren und den Supermarkt nach den Preisen der Lebensmittel auswählen, die du brauchst. Einkaufszettel können dich dabei unterstützen, nur die Dinge zu kaufen, die du wirklich benötigst. Außerdem solltest du es vermeiden, hungrig einkaufen zu gehen, denn ein knurrender Magen verführt zu unvernünftigen Spontankäufen. Die meisten Universitäten und Hochschulen bieten außerdem preiswerte Gerichte in der Mensa an, wodurch du nochmal eine ganze Menge sparen kannst.

Bahn und Bus statt Auto

Sofern es dir möglich ist, solltest du auf ein eigenes Auto verzichten. Dieses verursacht auch bei seltenem Gebrauch durch Sprit, Versicherung und Wartung eine Menge Kosten und belastet außerdem die Umwelt. Eine Alternative bietet hier der öffentliche Personennahverkehr, dessen Preise – je nach Universität – meist für Student:innen rabattiert oder bereits im Semesterbeitrag enthalten sind. Für weitere Strecken lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Angebote: Apps wie Blabla Car bieten Mitfahrgelegenheiten, FlixBus- oder Bahntickets gibt es bei einer rechtzeitigen Buchung häufig zu Sparpreisen. Vielleicht lohnt sich für dich sogar eine BahnCard? Das bekannte Deutschlandticket für 49 Euro ist für einen ganzen Monat gültig und erlaubt das Fahren innerhalb des Nahverkehrs. Auch hier gibt es – abhängig vom Standort der Universität oder Hochschule – meist Vergünstigungen in Kombination mit dem Studierendenausweis.

Sparen durch Rabatte

Studierende erhalten bei verschiedenen Anbieter:innen, wie Spotify, ASOS oder auch Fitnessstudioketten, häufig Rabatte oder günstige Sondertarife. Bei Neuanschaffungen oder vor Abschluss eines Abos oder einer Mitgliedschaft lohnt es sich, nach möglichen Studierendenrabatten zu schauen. Amazon bietet Studierenden beispielsweise mit dem Programm "Prime Student" eine Reihe von Vorteilen an. Für Sportveranstaltungen, Museumsbesuche oder andere kulturelle Aktivitäten gibt es oft ermäßigte Tickets explizit für Studierende. Am besten erkundigst du dich hier vorab über mögliche Tarife für Studierende.

Finanzielle Unterstützung, Nebenjob und Co.

Um dein verfügbares Budget aufzubessern, hast du während des Studiums außerdem mehrere Möglichkeiten. Du kannst beispielsweise nach Stipendien oder anderer finanzieller Unterstützung suchen. Diese sind meist auf bestimmte Studienfächer abgestimmt und können einen guten Teil der anfallenden Bildungskosten decken. Elterliche Unterstützung ist unter Studierenden ebenfalls sehr beliebt, genau wie Darlehen basierend auf dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, umgangssprachlich BAföG genannt. Der Anspruch auf BAföG hängt von verschiedenen Kriterien, wie dem Gehalt der Eltern oder dem Fortschritt und Verlauf des Studiums, ab. Informationen dazu geben dir verschiedene Beratungsstellen im Internet oder vor Ort bei den Universitäten und Hochschulen. 
Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich während des Studiums durch eine Teilzeit- oder Nebenbeschäftigung etwas Geld dazuzuverdienen. Beliebt sind hierbei Jobs in Bereichen wie der Gastronomie, die für gewöhnlich als Minijob ausgeschrieben und auf ein maximales Gehalt von 520 Euro monatlich beschränkt sind. Viele Universitäten bieten studentische Arbeitsplätze an, wie etwa in der Bibliothek oder als wissenschaftliche Mitarbeitende. Auch Tätigkeiten als Werkstudierende sind beliebt, je nach Arbeitgeber:in zeitlich flexibel und stellen oftmals eine gute praktische Ergänzung zu dem an der Uni erlernten theoretischen Wissen dar. Hier ist es gesetzlich erlaubt, bis zu 20 Stunden während des Semesters und in Vollzeit während der Semesterferien zu arbeiten. 
Häufig gibt es über die jeweiligen Studierendenwerke Webseiten, die neben Finanztipps auch Stellenangebote und Informationen zu den jeweiligen Anstellungsarten für Student:innen bieten und dir einen Überblick über verfügbare Arbeitsstellen vor Ort geben.

Fazit

Du siehst: du hast viele Möglichkeiten, mit einem kleinen Budget durchs Studium zu kommen. Check einfach ab, welche unserer Tipps für dich persönlich infrage kommen, und nutze deine Chancen!