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So beantragst du Wohngeld als Student:in – ein Leitfaden

Als Student:in kann es eine Herausforderung sein, die Miete zu bezahlen, ganz besonders dann, wenn du nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hast. Glücklicherweise gibt es Unterstützungsmöglichkeiten wie das Wohngeld, das dir eine finanzielle Entlastung bieten kann. Wir haben dir hier in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengetragen, wie du als Student:in Wohngeld beantragst und auf was du achten musst.

Redaktions-Team Aug. 14, 2024 4 min
Eine junge Studentin zieht in ihr neues Wohnheim ein

Die Voraussetzungen für deinen Wohngeldantrag

Es gibt einige Voraussetzungen. Prüfe, ob du die folgenden Kriterien erfüllst, bevor du einen Antrag auf Wohngeld stellst:

  1. Die Einkommensgrenze: Dein Einkommen darf eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. Diese sogenannte Einkommensobergrenze hängt von der Anzahl der Haushaltsmitglieder und den örtlichen Mietkosten ab. Eine Tabelle mit den jeweiligen Einkommensobergrenzen findest du hier.
  2. Deine Mietkosten: Ob du ein Anrecht auf Wohngeld hast, hängt auch von deiner Miete ab. Um das zu ermitteln, gibt es die sogenannten Mietstufen, die der Orientierung dienen. Hier kannst du nachschauen, wie hoch die Mietstufe in deiner Stadt ist.
  3. Keine BAföG-Leistung: Wenn du als Student:in BAföG erhältst, bist du in der Regel vom Wohngeld ausgeschlossen. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Wohngeldantrag

1. Bereite deine Unterlagen vor

Beim Wohngeldantrag ist es wichtig, dass du den Antrag inklusive aller geforderten Unterlagen vollständig einreichst. Hier ein kleiner Überblick:

  • Ausweisdokument: Für den Nachweis deiner Identität benötigst du deinen Personalausweis oder deinen Reisepass.
  • Mietvertrag und Mietquittung: Deinen Mietvertrag brauchst du, um deine Mietkosten und deine Wohnadresse belegen zu können. Die Mietquittung bestätigt, dass du tatsächlich die im Vertrag vereinbarte Miete bezahlst.
  • Einkommensnachweise: Hierzu zählen Gehaltsabrechnungen, Stipendienbescheide, Unterhaltszahlungen oder Belege anderer Quellen, von denen du Einkommen beziehst.
  • Immatrikulationsbescheinigung: Mit der Bescheinigung weist du deinen Studierendenstatus nach.
  • Bescheid über den Ausschluss von BAföG: Am besten legst du auch einen Bescheid bei, dass du kein BAföG erhältst.

2. Antragsformular für Wohngeld

Das Antragsformular für Wohngeld erhältst du bei der zuständigen Wohngeldstelle deiner Stadt, Gemeinde oder online. Fülle das Formular sorgfältig und vollständig aus. Achte darauf, dass du auch alle geforderten Unterlagen einreichst.

3. Reiche deinen Antrag ein

Den ausgefüllten Antrag gibst du entweder persönlich bei der Wohngeldstelle ab oder du schickst ihn per Post dorthin. In manchen Städten und Gemeinden ist es auch möglich, den Antrag online einzureichen.

4. Warte die Bearbeitungszeit ab

Nun ist deine Geduld gefragt, denn die Bearbeitungszeit deines Wohngeldantrags kann bis zu mehreren Wochen dauern. Das hängt ganz davon ab, wo du wohnst. In großen Städten, wie Berlin, Hamburg, München oder Köln, musst du zum Teil sogar mit mehreren Monaten Bearbeitungszeit rechnen.

5. Erhalte deinen Wohngeldbescheid

Sobald dein Antrag bearbeitet ist, erhältst du einen Wohngeldbescheid. Dieser Bescheid informiert dich über die Höhe des bewilligten Wohngelds und die Dauer der Bewilligung. In der Regel wird Wohngeld ab dem Monat bezahlt, ab dem der Antrag gestellt und alle notwendigen Unterlagen und Dokumente eingereicht wurden. Das bedeutet, dass du rückwirkend Wohngeld für die Monate erhältst, in denen du auf die Bewilligung gewartet hast.

6. Und wann gibt’s das Geld?

Die monatliche Zahlung deines Wohngelds wird in der Regel am letzten Bankarbeitstag des Vormonats überwiesen. So kannst du deine Miete pünktlich zum Monatsbeginn an deine:n Vermieter:in überweisen.

Tipps für den Wohngeldantrag

  • Frühzeitig beantragen: Stelle deinen Antrag so früh wie möglich, da die Bearbeitungszeit variieren kann.
  • Unterstützung suchen: Such dir bei Unklarheiten oder Problemen beim Ausfüllen des Antragsformulars Hilfe. Wende dich an die Sozialberatung der Universität oder das Studierendenwerk.
  • Regelmäßige Überprüfung: Deine finanzielle Situation kann sich zum Beispiel durch einen Nebenjob oder ein Stipendium ändern. Das gönnen wir dir von Herzen! Allerdings ist es sehr wichtig, dass du die Veränderungen direkt der Wohngeldstelle mitteilst. 

Wusstest du, dass…

…die Höhe des Wohngeldes von verschiedenen Faktoren abhängt?
Solche Faktoren sind zum Beispiel die Mietkosten, also die tatsächliche Miete, die bezahlt wird, oder das Gesamteinkommen aller Haushaltsmitglieder. Außerdem spielt die Anzahl der Personen, die in deinem Haushalt leben, eine Rolle. Je mehr Personen zusammenleben, desto höher kann das Wohngeld werden.

…jede Stadt oder Gemeinde eine eigene Wohngeldstelle hat?
Diese Stelle ist für die Bearbeitung der Anträge zuständig. Am besten informierst du dich im Voraus, welche Behörde in deiner Region zuständig ist und welche Anforderungen dort gelten, ob man den Antrag online einreichen kann, usw. 

… das hier mögliche Ablehnungsgründe sind?
Dein Antrag kann leider auch abgelehnt werden. Gründe dafür können unangemessen hohe Mietkosten sein, falsche oder unvollständige Angaben in deinem Antrag oder auch, wenn das Gesamteinkommen des Haushalts die zulässige Grenze überschreitet.

Fazit

Wohngeld kann eine erhebliche finanzielle Entlastung für dich als Student:in darstellen. Bereite deinen Antrag sorgfältig vor, halte die Vorgaben genau ein und prüfe regelmäßig deine finanzielle Situation. Wenn du dich so früh wie möglich um deinen Antrag kümmerst, kannst du deine finanzielle Situation erheblich erleichtern, solltest du Anspruch auf Wohngeld haben. Nutze bei Fragen jederzeit die Beratungsangebote deiner Uni. So wirst du bei Bedarf unterstützt und vermeidest Fehler.