Steuererklärung für 2022 – das ist zu beachten!
Auf einige Tage im neuen Jahr freust du dich sicherlich besonders. Aber natürlich gibt es wie jedes Jahr auch wieder Dinge und Fristen, die man am liebsten verdrängt. Dazu gehört für viele auch die Steuererklärung. Obwohl diese nicht wirklich spannend ist, muss sie erledigt werden. Wir geben dir einige Tipps, um das Ganze so schnell und einfach wie möglich anzugehen!
Bitte beachte, dass wir im Rahmen dieses Blogs lediglich allgemeine Hinweise und Tipps zur Steuererklärung geben können und keinerlei Haftung übernehmen (siehe Haftungsausschluss).
Steuererklärung kurz erklärt: Was das ist und warum du sie machst
Grundlegendes zuerst: Mit der Steuererklärung übermittelst du Angaben über deine Einkünfte des vergangenen Jahres an die Finanzbehörden. Diese Angaben dienen als Grundlage, um die Höhe deiner Einkommensteuer, Kirchensteuer und deines Solidaritätszuschlags zu ermitteln.
Auch wenn du vielleicht nicht zur Abgabe verpflichtet bist, kann sich eine Steuererklärung durchaus lohnen – vor allem dann, wenn du niedrige Einkünfte oder hohe absetzbare Ausgaben hast. Denn damit kannst du dir oft viel Geld zurückholen. Darum möchten wir dir ein paar nützliche Tipps geben, damit du das meiste aus deiner Steuererklärung herausholen kannst.
Bis wann ist die Steuererklärung fällig?
Zunächst solltest du wissen, bis wann du deine Steuererklärung machen musst. Die Abgabefrist für die Steuererklärung 2022 endet am 30. September 2023 - da dies ein Samstag ist, muss die Steuererklärung erst am 02. Oktober 2023 beim Finanzamt sein.
Du kannst den Abgabetermin nicht einhalten? Dann musst du rechtzeitig eine Fristverlängerung bei deinem zuständigen Finanzamt beantragen. Ansonsten kann das Finanzamt einen Verspätungszuschlag von dir einfordern.
Was kannst du von der Steuer absetzen?
Und dann? Was kannst du überhaupt von deiner Steuer absetzen, damit sich die Steuererklärung lohnt? Wahrscheinlich gibt es viel mehr Möglichkeiten, als du denkst. Besonders wichtig sind in diesem Kontext die sogenannten Werbungskosten. Darunter fallen all deine Ausgaben, die du hast, um überhaupt Geld verdienen zu können. Aber auch andere Beiträge und Kosten können abgesetzt werden.
Was fast alle von der Steuer absetzen können, sind folgende Dinge:
- Versicherungen
- Fahrtkosten zur Arbeit oder Home-Office Pauschale
- Berufliche Reisekosten und berufsbedingte Umzüge
- Doppelte Haushaltsführung, z.B. Zweitwohnung am Beschäftigungsort
- Telefon- und Internetkosten
- Kinderbetreuungskosten, falls du ein Kind hast
- Haushaltsnahe Dienstleistungen aus der Nebenkostenabrechnung,
z.B. Pflegekräfte oder Haustierbetreuung - Rechnungen für Handwerker:innen
- Spenden an gemeinnützige Organisationen
- Gesundheitskosten wie z.B. Medikamente oder eine neue Brille
- und natürlich Arbeitsmittel wie z.B. Drucker, Bürostühle oder Arbeitscomputer
Logischerweise musst du dafür die Belege aufbewahren und deine Rechnungen zum Beispiel mit dem Kassenbon nachweisen. Ohne einen Nachweis ist das Absetzen nicht möglich.
Was brauchst du für eine Steuererklärung?
Wenn du deine Steuererklärung einreichst, benötigst du einige Unterlagen. Mindestens erforderlich sind:
- Deine Steueridentifikationsnummer
- Eine Lohnsteuerbescheinigung (diese bekommst du mit der ersten Lohnabrechnung des Folgejahres im Januar oder Februar)
- Deine Bankverbindung, damit du bei einer Rückzahlung das Geld direkt auf dein Konto überwiesen bekommst
Und wie gehst du am besten vor?
Du hast alle Unterlagen beisammen und bist bereit loszulegen? Sehr gut! Dann haben wir zu guter Letzt noch ein paar Tipps zum Ablauf der Steuererklärung für dich.
1) Nutze Apps oder Online-Steuerprogramme
Mach dir deine Steuererklärung nicht komplizierter als sie ist und ziehe dir ein Online-Steuerprogramm oder eine Steuer-App zur Hilfe. Die meisten Apps und Programme sind einfach zu nutzen und helfen dir, die Steuererklärung schnell und übersichtlich zu erledigen.
Für die Steuer-Apps sollte dein Fall nicht zu kompliziert sein. Falls dir die App oder das Programm nicht weiterhelfen kann, gibt es auch in den meisten Städten Lohnsteuerhilfen bzw. -vereine, an die du dich wenden kannst.
2) Online oder Papier-Form?
Für deine Steuererklärung hast du zwei Optionen zur Wahl: online oder analog in Papier-Form.
Für deine Online-Erklärung musst du dich nur durch das Formular klicken. Wenn du fertig bist, kannst du sie einfach über das jeweilige Programm abschicken.
Falls du das Ganze lieber auf Papier machen möchtest, kannst du dir das Formular entweder direkt von der Homepage des Finanzamtes downloaden oder dir die Formulare bei deinem zuständigen Finanzamt in ausgedruckter Form abholen. In diesem Fall musst du darauf achten, die Unterlagen rechtzeitig per Einschreiben an dein Finanzamt zu schicken.
3) Steuererklärung mit Steuerberatung
In manchen Fällen kann es schwer sein, die Steuererklärung ohne Hilfe abzugeben. Hast du vielleicht Immobilien, bist selbstständig oder hast andere Probleme mit der Steuererklärung, solltest du einen:eine Steuerberater:in zur Hilfe nehmen.
Praktischer Nebeneffekt: Wenn du deine Steuererklärung mit der Hilfe einer Steuerberaterung oder Lohnsteuerhilfevereins planst, verlängert sich deine Frist. Trotzdem solltest du dich rechtzeitig damit beschäftigen. Denn es fühlt sich doch viel besser an, es schon hinter sich zu haben – oder nicht?